Aufbau von Strukturen an der Universität des Saarlandes¶
Um den Bedürfnissen der Gesellschaft besser gerecht zu werden, hat die Universität des Saarlandes strukturelle Veränderungen im Bereich Forschung und des Transfer vorgenommen. Das Dezernat für Forschungsmanagement vereint die Kompetenzen der Förderberatung, der Vertragsgestaltung sowie der Drittmittelverwaltung unter einem Dach. Es begleitet die Drittmittelprojekte der Wissenschaftler: innen von der Idee über die Antragseinreichung und die Projektdurchführung bis hin zum Projektabschluss und einer möglichen Verwertung. Die interne Rechtsabteilung bietet Unterstützungbei verschiedenen rechtlichen Angelegenheiten, darunter Vertragsverhandlungen, Vertraulichkeitsvereinbarungen und Materialtransfervereinbarungen.KWT, IT Inkubator GmbH, WuT GmbH und Die Patentverwertungsagentur der saarländischen Hochschulen (PVA) wurden zusammengeführt: Triathlon – das integrierte Ökosystem für Entrepreneurship, Innovation und Transfer an der Universität des Saarlandes. Hier ist auch das Thema Softwareverwertung verankert.
Im Rahmen des Projekts SoftWert wurde die Softwareverwertung durch die Etablierung der im Rahmen dieses Projekts entwickelten Werkzeuge gestärkt. Um Studierende und Mitarbeiter:innen für die vielfältigen Möglichkeiten und Dienstleistungen entlang der gesamten Forschungs- und Verwertungspipeline zu sensibilisieren, haben wir für jede Disziplin und Zielgruppe spezifische Informationsveranstaltungen etabliert.
Technologietransfer¶
Triathlon trägt als “Technology-Transfer-Office” dazu bei, die Verwertung von Forschungsergebnissen und wissenschaftlichen Innovationen zu fördern, indem es als Schnittstelle zwischen der Forschung und der Wirtschaft fungiert und den Transfer von Technologien und geistigem Eigentum aus der akademischen Welt in die Industrie erleichtert. Die Hauptaufgaben eines Technologie-Transfer-Offices sind:
Identifizierung und Bewertung von Technologien: Das Technologie-Transfer-Office erfasst und bewertet regelmäßig die Forschungsergebnisse der Universität, um vielversprechende Technologien und Erfindungen zu identifizieren, die das Potenzial für kommerzielle Anwendungen haben. Dabei werden nicht nur die technische Machbarkeit, sondern auch die Marktperspektiven und das Potenzial für geistiges Eigentum berücksichtigt.
Schutz des geistigen Eigentums: Das Büro hilft Wissenschaftlern bei der Absicherung ihrer Ergebnisse durch die Anmeldung von Patenten, Urheberrechten und anderen Schutzrechten. Dadurch werden die Erfindungen vor unautorisiertem Gebrauch geschützt und die Grundlage für erfolgreiche Verhandlungen mit potenziellen Partnern oder Lizenznehmern geschaffen. Verhandlungen und Lizenzierung: Im Auftrag der Universität führt das Technologie-Transfer-Office Verhandlungen mit Unternehmen und anderen Interessenten über Lizenzverträge. Hierbei geht es um die Übertragung der Nutzungsrechte an der Technologie gegen eine Gebühr oder eine Beteiligung an den erzielten Einnahmen. Solche Abkommen können den Weg für kommerzielle Produkte und Dienstleistungen ebnen. Unterstützung bei der Gründung von Spin-off-Unternehmen: In manchen Fällen kann das Technologie-Transfer-Office den Prozess der Gründung von Spin-off-Unternehmen unterstützen, die auf der Basis von universitären Technologien entstehen. Es bietet Beratung und Ressourcen, um den Start-ups bei der Entwicklung ihres Geschäfts zu helfen. Wissensaustausch und Networking: Das Büro unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Unternehmen und anderen externen Partnern. Hierfür werden Veranstaltungen, Workshops und Konferenzen organisiert, um die Vernetzung und den Austausch von Ideen zu fördern.
Förderung der Innovationskultur: Das Technologie-Transfer-Office unterstützt die Förderung einer Innovationskultur an der Universität, indem es Forschern Hilfestellung gibt, ihre Ideen in die Praxis umzusetzen und somit einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Wirtschaft zu nehmen.
Verwaltung des Technologietransfers: Das Büro verwaltet den gesamten Prozess des Technologietransfers, von der Bewertung der Technologien bis zur Unterzeichnung der Lizenzverträge. Es gewährleistet eine effiziente und transparente Abwicklung, sowie die Einhaltung aller rechtlichen und ethischen Aspekte.
Zusammenfassend unterstützt das Technologie-Transfer-Office maßgeblich den Transfer von Forschungsergebnissen und wissenschaftlicher Software in die Wirtschaft. Es fördert den Austausch von Technologien und Know-how und trägt somit zur Schaffung einer wissensbasierten Wirtschaft bei. Zudem unterstützt es die Gründung von innovativen Start-ups.
IT-Inkubator¶
Die Aufgabe des IT-Inkubators an der Universität des Saarlandes besteht darin, technologiebasierte Start-Ups und innovative Geschäftsideen im Bereich der Informationstechnologie zu unterstützen und zu fördern. Als Plattformen ermöglichen sie angehenden Unternehmern ihre Ideen in die Realität umzusetzen, indem sie Zugang zu Ressourcen, Beratung und Netzwerken bieten. Nachfolgend sind die Hauptfunktionen und Aufgaben eines IT-Inkubators an einer Universität aufgeführt:
Unterstützung bei der Geschäftsentwicklung: Der IT-Inkubator bietet Gründern Unterstützung bei der Entwicklung und Ausarbeitung ihres Geschäftsmodells. Darunter fallen die Bewertung von Marktchancen, die Identifizierung der Zielkunden, die Definition von Produkten und Dienstleistungen sowie die Erstellung von Businessplänen. Die Mitarbeiter des Inkubators helfen durch Beratung und Coaching den Gründern, ihre Geschäftsideen präziser zu formulieren und auf den Markt vorzubereiten. Infrastruktur und Ressourcen: Der IT-Inkubator stellt den Start-ups eine essenzielle Infrastruktur zur Verfügung. Diese enthält Büroflächen, gemeinsam genutzte Arbeitsbereiche, IT-Infrastruktur, Zugang zu spezialisierten Laboren und möglicherweise auch Zugang zu Prototypenentwicklung und Testumgebungen. Dadurch werden die anfänglichen Kosten reduziert und die Gründer in der Frühphase ihres Unternehmens unterstützt.
Finanzierungshilfe: Einige IT-Inkubatoren bieten finanzielle Unterstützung für Start-ups in Form von Startkapital, Zuschüssen oder Darlehen. Diese Mittel können für die Überbrückung der Anfangsphase und den Start der Markteinführung entscheidend sein. Finanzierungsberatung: Der IT-Inkubator unterstützt Gründer bei der Suche nach weiterer Finanzierung durch Investoren, Risikokapitalgeber oder Förderprogramme. Dies erleichtert Start-ups den Zugang zu Kapital und erhöht ihre Chancen, ihr Geschäft auszubauen und zu skalieren.
Mentoring und Coaching: Der IT-Inkubator bietet erfahrenen Mentoren und Experten, die den Gründern mit ihrem Fachwissen und ihren Erfahrungen zur Seite stehen. Durch individuelle Coachings und Workshops wird Unterstützung angeboten, um Herausforderungen zu bewältigen, Chancen zu erkennen und das Geschäftspotenzial zu maximieren.
Netzwerk und Partnerschaften: Der Inkubator fördert den Austausch zwischen Start-ups, Unternehmen, Investoren, Branchenexperten und potenziellen Kunden. Networking-Events, Pitching-Veranstaltungen und Branchenkonferenzen bieten Gründern die Möglichkeit, wichtige Kontakte zu knüpfen und mögliche Geschäftspartnerschaften zu entwickeln.
Zugang zu Märkten und Kunden: Der IT-Inkubator unterstützt Start-ups dabei, ihre Produkte und Dienstleistungen erfolgreich auf dem Markt zu etablieren. Hierfür gewährt er ihnen Zugang zu Testmärkten und Pilotprojekten. Durch die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen können die Start-ups ihre Lösungen validieren und neue Kunden gewinnen.
Insgesamt bietet ein IT-Inkubator an einer Universität eine wertvolle Unterstützung für technologiebasierte Start-ups. Der Inkubator schafft ein förderliches Umfeld für Innovation und unternehmerische Aktivitäten, indem er Ressourcen, Mentoring und Netzwerke bereitstellt. Hierbei trägt er zur Förderung von Wirtschaftswachstum, technologischer Entwicklung und Schaffung neuer Arbeitsplätze bei.